Zaki Al-Maboren, Sudan / Kassel

Bejrawiya

Die Arbeit besteht aus einer pyramidenförmigen Installation, deren Grundfläche 1,80 m an allen drei Seiten beträgt und deren Höhe 4,50 m ist. Die Form resultiert aus Abbildungen der ältesten Pyramiden im Sudan. Die Bejrawiya Pyramiden gelten als die ältesten der Welt. Sie sind zwischen 300 v. Chr. bis 300 n. Chr. entstanden, gebaut vom Volk der Nubier, die heute zwischen Sudan und Ägypten leben.


Innerhalb der Pyramide werden Bilder in Schwarzweiß projiziert. Der Inhalt der Projektion besteht aus Sequenzen, die bewegte Menschenmassen und Bilder aus der Kolonialzeit Afrikas zeigen, deren Quellen historischen Postkarten entstammen. 


Die Videoinstallation ist eine Auseinandersetzung mit Migration in Verbindung mit Kulturtransfer. Die gemischten Sequenzen relativieren das Bedrohungsgefühl der sozialen Veränderung. Wie in allen seinen Arbeiten verweist Zaki al Maboren auf Symbole und Mythen der menschlichen Kultur. Mit seinem Blick, sozusagen von außen, zeigt er Verbindendes und Trennendes und schafft darüber hinaus seine eigene mythologische Symbolik.

Vita

Im Nil Insel Artul im Sudan geboren. 1983 studierte er Grafikdesign (BA) am College of Fine and Applied Art in Khartoum. Er kam 1987 zum Studium nach Deutschland, absolvierte Sprachkurse beim Goethe-Institut Iserlohn und fand seinen Lebensmittelpunkt in Kassel. Zaki Al-Maboren erhielt ein Stipendium aus der Begabtenförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung und studierte an der Universität Kassel. 1993 schloss er sein Studium als Magister Artium (M. A.) in Kunstwissenschaften und Politikwissenschaften ab. Seit 1993 ist Zaki Al-Maboren als freischaffender Künstler in Kassel tätig. Thematischer Schwerpunkt seiner Arbeiten sind Symbole und Mythen der menschlichen Kultur. Mit seinem Blick von außen, zeigt er Verbindendes und Trennendes und schafft, darüber hinaus seine eigene mythologische Symbolik. Von Beginn seiner Arbeit an veranstaltet er zahlreiche Ausstellungen und Workshops in verschiedenen europäischen Ländern sowie Asien, Nordamerika und Afrika. Darüber hinaus nahm er an diversen internationalen Symposien teil, erhielt mehrere Auszeichnungen und Ehrungen. Es befinden sich zahlreiche seiner Werke im öffentlichen Raum im In- und Ausland. Zu den einzelnen Arbeiten sind Publikationen erschienen, darunter mehrere Monografien.
Zaki Al-Maboren ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er spricht Deutsch, Arabisch und Englisch.